Das Lied vom Golf

Festgefahren in der Erden
Steht ein Golf am Wegesrand.
Heute muß geschleppt noch werden.
Wenn es sein muß, auch von Hand.
Von dem Motor heiß,
Läuft das Öl ganz leis.
Soll der Wagen wieder laufen,
Mußt du viele Teile kaufen.

Zum Werke, das wir ernst bereiten
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort.
Ob gute oder schlechte Zeiten.
Ob Opel, Daimler oder Ford.

So laßt uns den Monteur betrachten,
Der sich auf den Wagen stürzt.
Den Faulen wollen wir verachten,
Und er kriegt den Lohn gekürzt.

Das ists was den Mechan’ker zieret,
Daß er mit Werkzeug schaffen kann,
Daß er mit Fingerspitzen spüret,
Wo’s ihm wohl fehlt, dem alten Kahn.

Nimm den kreuzgen Schraubendreher,
Doch recht sauber laß ihn sein.
Dreh damit die neuen Schrauben
In gewindge Löcher rein.
Läuft der Motor heiß,
Und nicht grade leis.
Zieh ganz schnell den Schlüssel ab,
sonst macht der ganze Wagen schlapp.

Was in des Schachtes tiefer Grube
Unterm Wagen vor sich geht,
Hört man am Geheul der Hupe,
Wenn man am Kontakt gedreht.

Was dem fleisgen Meistersohne
Geld in leere Taschen bringt,
Ist das Fummeln an Konsolen.
Dies beschwört er unbedingt.

Noch dauern wird es viele Stunden
Bis der Wagen fertig ist.
Zieh in der S-Bahn deine Runden,
Auch wenn du dort ihn nicht vergißt.

Alte Teile seh ich fliegen.
Festgeschraubt ist halb montiert.
Laßt uns fröhlich Bleche biegen.
Zum Schluß, da wird er aufpoliert.

Ganz von Schmiere rein
Muß die Kabine sein.
Das man gut im Wagen sitzt,
Wenn man über’n Highway flitzt.

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