(Fast ein Gedicht)
Musik: Yagull
Er kommt nicht mit Fanfaren,
nicht mit dem Getöse alter Geschichten.
Er kommt leise,
wie der erste Schnee,
der sich auf warme Erde legt.
Wir haben ihn verflucht,
ihn gefürchtet,
ihm Gesichter gegeben
aus Knochen und Schatten.
Aber er ist keiner von diesen.
Er ist der Moment,
in dem das letzte Wort
seinen Sinn findet.
Der Augenblick,
in dem alle Fragen
verstummen
und nur eine Antwort bleibt:
Du warst.
Nicht das Ende der Musik—
nur der Übergang
von Solo zu Symphonie.
Von Ich zu Wir.
Von Hier zu Überall.
Die Liebenden weinen.
Die Kinder verstehen noch nicht.
Die Alten nicken wissend
und flüstern: »Endlich.«
Aber er nimmt nichts fort.
Er gibt zurück.
Den ersten Kuss
an den Wind.
Das letzte Lachen
an die Sterne.
Alle Tränen
an die Erde,
die sie in neue Blüten verwandelt.
Was bleibt?
Alles.
Nur anders verteilt.
Nur neu komponiert.
Er ist nicht der Feind
des Lebens.
Er ist sein
vollkommenster
Liebhaber.
Der einzige,
der weiß,
wie man
ein wunderschönes Lied
zu Ende singt.
